Übertragung und Symptome
Fußpilz wird durch sogenannte Fadenpilze verursacht. Diese leben praktisch überall und verstecken sich in Teppichböden von Hotels, in der Sauna, im Schwimmbad, auf dem Boden des Turnsaals. Hat man einen Gast mit Fußpilz zu Hause, findet man den Pilz bald auch auf dem eigenen Badezimmerboden.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, entweder durch direkten Kontakt zu einem erkrankten Fuß oder über erregerhältige Schüppchen auf dem Boden oder in Schuhen und Strümpfen. Besonders Orte, die warm und feucht sind, und von Menschen barfuß betreten werden, sind ein Paradies für die Pilze. Stark gefährdet ist man daher in Schwimmbädern oder in öffentlichen Duschen.
Kleine Verletzungen der Haut am Fuß begünstigen zusätzlich eine Ansteckung. Weitere Risikofaktoren sind das Tragen von nicht-atmungsaktiven Schuhen, starker Fußschweiß oder auch mangelndes Abtrocknen nach einem Fußbad.
Neben Diabetikern und Menschen mit Durchblutungsstörungen der Füße und Beine sind besonders Personen mit einer Fehlstellung der Zehen gefährdet an Fußpilz zu erkranken.
Der Fußpilzerreger ist für den Menschen eigentlich ungefährlich. Durch eine Infektion wird jedoch die Haut so geschädigt, dass andere Keime, vor allem Bakterien wie zum Beispiel Streptokokken, schwerwiegenden Entzündungen hervorrufen können.
Fußpilz beginnt oft sehr klein. Die Haut schuppt sich und juckt. Besonders die Räume zwischen den Zehen sind betroffen. Die Haut rötet sich, weicht auf und kann sogar kleine Bläschen werfen. Hin und wieder ist auch die Ferse betroffen, die auf eine Pilzinfektion vor allem mit verstärkter Hornhautbildung reagiert. In seltenen Extremfällen kann die gesamte Fußunterseite betroffen sein.
Behandlung
Fußpilz ist keine Erkrankung, die von selbst heilt. Sie bedarf daher immer einer Behandlung. In den meisten Fällen führt eine konsequente Selbstbehandlung nach 1-3 Wochen zur kompletten Pilzfreiheit. Sind jedoch größere Bereiche betroffen oder heilt die Erkrankung auch nach längerer Selbstbehandlung nicht aus, ist ein Arztbesuch anzuraten.
Ignoriert man die Infektion oder behandelt sie nicht ausreichend, besteht die Gefahr, dass sich der Pilz auf andere Körperregionen und die Nägel ausbreitet.
Die Behandlung von Fußpilz erfolgt normalerweise mit Salben und Cremen mit Wirkstoffen, die das Wachstum der Pilze hemmen und sie töten. Auch desinfizierende Fußbäder können unter Einhaltung einiger wichtiger Hygienevorschriften eine gute ergänzende Behandlung darstellen.
Salben und Cremen sind durch ihren Fettgehalt zusätzlich pflegend und eigenen sich für trockene Haut besonders gut. Auch Lösungen sind erhältlich. Diese haben den Vorteil, dass sie sich besonders leicht verteilen lassen.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem verwendeten Präparat und Wirkstoff. Die bei dem jeweiligen Medikament angeführte Dauer sollte unbedingt eingehalten werden, auch wenn sich das Erscheinungsbild der Haut bereits vor Ablauf dieser Frist wieder normalisiert hat. Ansonsten kann es dazu kommen, dass nicht abgetötete Pilzsporen zu neuen Symptomen führen.
Neben pilzhemmenden Wirkstoffen können auch ätherische Öle, wie Teebaumöl oder Lavendelöl, eingesetzt werden. Ätherische Öle sollten jedoch nie unverdünnt angewendet werden und es besteht immer das Risiko einer allergischen Reaktion.
Um einer regelmäßigen Neuinfektion über Socken und Schuhen vorzubeugen, ist es wichtig Wäsche bei mindestens 60°C zu waschen. Für Stoffe, bei denen das nicht möglich ist, stehen spezielle Waschzusätze zu Verfügung, die die Pilze auch bei niedrigeren Waschtemperaturen töten.
Für Schuhe gibt es spezielle Schuhsprays, die gegen Pilze und Bakterien aktiv sind. Diese haben zusätzlich den Vorteil, dass sie unangenehmer Geruchsentwicklung entgegenwirken.
So können Sie vorbeugen
Nicht jeder bekommt Fußpilz! Besonders für Risikopatienten wie Diabetikern ist es wichtig vorzubeugen, bevor es zu einer Infektion kommt. Hier einige Tipps, mit denen Sie das Infektionsrisiko senken können.
- Tragen Sie in Schwimmbädern oder Saunen Badeschuhe und laufen Sie auch in Fitnesscentern, vor allem in den Umkleideräumen, niemals barfuß!
- Gehen Sie in Hotelzimmern niemals barfuß.
- Pflegen Sie Ihre Füße und Zehennägel regelmäßig (Fußbad, Nägelschneiden, Zehenzwischenräume abtrocknen).
- Tragen Sie luftdurchlässiges Schuhwerk und vermeiden sie Socken aus synthetischen Materialien.
- Wechseln Sie Socken und Strümpfe täglich.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Schuhe gut trocknen.
- Laufen Sie nicht barfuß, auch nicht zuhause, wenn Sie unter Fußpilz leiden.