Der britische Arzt Edward Bach begründete in den 1930er Jahren eine eigene alternative Therapierichtung, die Bach-Blütentherapie. Bach nahm an, dass Krankheiten und Symptome Ausdruck eines Ungleichgewichts zwischen Körper und Geist sind. Demnach beschäftigte er sich mit den verschiedenen menschlichen Gemütszuständen, von denen er insgesamt 38 beschrieb. Jedem dieser Gemütszustände ordnete er eine Blütenessenz aus einem bestimmten Pflanzenteil (insgesamt 37) und eine reine Quellwasseressenz zu. Diese Blütenessenzen können in verdünnter Form gemischt oder einzeln angewendet werden.
Neben den klassischen Bachblütentropfen gibt es die Blütenessenzen auch gebrauchsfertig in unterschiedlicher Zusammensetzung als Pastillen am Markt.
Obwohl die Pflanzenessenzen stark verdünnt zur Anwendung kommen, handelt es sich nicht um eine Art der Homöopathie. Edward Bach wählte die Blüten intuitiv aus und nicht nach dem Ähnlichkeitsprinzip, dem die Homöopathie folgt.
Traditionell sind die Bachblütenessenzen durchnummeriert und tragen englische Namen.
Die wohl bekannteste Bachblütenmischung ist die schon von Edward Bach persönlich zusammengestellte Rescue-Mischung. Sie kann bei allen Schock- und Angstzuständen angewendet werden und ist in vielen unterschiedlichen Formen zu finden. Ob als Tropfen, Pastillen oder Creme oder sogar in einer speziellen Variante für Haustiere.
Die Rescue-Mischung enthält traditionell: Impatiens, Star of Bethlehem, Cherry Plum, Rock Rose und Clematis.
Die Herstellung der Bachblütenessenzen
Die Herstellung der Essenzen erfolgt heute wie damals nach den von Bach vorgeschriebenen Methoden. Dabei werden die Pflanzen entweder in Wasser eingelegt in die Sonne gestellt oder gekocht. Bei diesem Vorgang soll laut Bach die positive Energie in Form von Schwingungen in das Wasser übergehen. Anschließend wird dieses Wasser mit derselben Menge Weinbrand haltbar gemacht. Diese so hergestellte Muttertinktur wird anschließend noch einmal mit Flüssigkeit verdünnt, bevor sie als verdünntes Bachblütenkonzentrat in den Handel kommen. Die Alkoholkonzentration des verdünnten Bachblütenkonzentrates beträgt etwa 27%. Bevor sie angewendet werden, werden Bachblütenkonzentrate – einzeln oder gemischt – noch weiter mit Wasser, Essig oder Weinbrand verdünnt.
Bei Mischungen empfiehlt es sich nicht mehr als 6-7 Blütenkonzentrate zu kombinieren. In diese Therapiemischungen werden von jedem gewünschten Blütenkonzentrat 2 Tropfen pro 10 ml Flüssigkeit gegeben. Von der Rescue-Mischung werden normalerweise 5 Tropfen für 10 ml fertige Lösung verwendet.
Dosierung der Bachblüten
Die Tropfen sollen direkt unter die Zunge geben werden, sodass sie langsam über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können.
Erwachsene nehmen in der Regel 4-mal täglich 4 Tropfen ein. Kinder bis 14 Jahre bekommen 4-mal täglich 2 bis 4 Tropfen.